Praesens-Film AG

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Corporate body

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Praesens-Film AG

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Dates of existence

1924-

History

Die Praesens Film AG ist das älteste noch existierende Filmunternehmen (Produktion und Verleih) der Schweiz. Gegründet wird es 1924 in Zürich von Lazar Wechsler (1896–1981) und Walter Mittelholzer (1894–1937). Anfänglich stellt Praesens primär Gebrauchs- und Reisefilme her; Ab 1939 gilt sie als wichtigste Produktionsfirma der Schweiz. Mit Filmklassikern wie Füsilier Wipf (1938) oder den Heidi- (1952, 1954) und Uli-Verfilmungen (1954, 1955) formt Praesens nicht nur das einheimische Filmbewusstsein, sie prägt gleichzeitig auch den Blick von aussen auf die Schweiz. Der filmische Durchbruch gelingt 1929 mit dem (stummen) Dokumentarfilm Frauennot – Frauenglück (1929), einem Film zur Abtreibungsproblematik. Mit Feind im Blut (1930) steuert Praesens einen weiteren Dokumentarfilm zur damals populären Gesundheitsaufklärung bei, der die Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten thematisiert. 1936 wird auch So lebt China zum Schweizer Kinoerfolg. Nicht zuletzt mit den in Schweizerdeutsch Mundart gesprochenen, identitätsstiftenden Spielfilmen ist Praesens in der Lage, zahlreiche Erfolge zu verbuchen. Dazu zählen die Dialektkomödie Jä-soo! (1935) oder Füssilier Wipf (1938), die nebst Landamman Stauffacher (1941) und Gilberte de Courgenay (1941) zu den Schlüsselfilmen der Geistigen Landesverteidigung gehören.
Zudem produziert Praesens Schweizer Literaturverfilmungen: Wachtmeister Studer (1938), Die missbrauchten Liebesbriefe (1941), Das Menschlein Matthias (1941), Der Schuss von der Kanzel (1942), Matto regiert (1946/47) und Heidi (1952).
Für Marie-Louise (1944) erhält Praesens einen Oscar für das beste Drehbuch. Die Letzte Chance (1945), ein Film über das Schicksal von Flüchtlingen, die über die italiensiche Grenze in die Schweiz zu fliehen versuchen, gewinnt 1946 einen Golden Globe. Das darauf (international) produzierte, im besetzten Wien spielende Nachkriegszeitdrama Die Vier im Jeep (1951) erhält in Berlin den ersten Goldenen Bären. In den 1950er Jahren bekommt Praesens durch Firmen wie die Gloriafilm AG inländische Konkurrenz. Der weltweite Umbruch der Filmszene mit dem Aufkommen des Fernsehens und dem damit sich wandelnden Publikumsverhalten um die Mitte der 1960er Jahre verändert auch in der Schweiz die Produktionsverhältnisse nachhaltig. Wechsler zieht sich aus dem Spielfilmgeschäft zurück und stellt fast nur noch Dokumentarfilme für das Schweizer Fernsehen her (z. B. 2000 Jahre Israel. Israel zwischen gestern und morgen). 1980 gibt Wechsler seine restlichen Anteile an Praesens auf.

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